Veränderung und darüber hinaus!
Erfahrungen aus einer jahrzehntelangen Reise.
„Wir stecken noch mittendrin, im Wandel, aber wir sind schon müde von wiederkehrenden Change-Prozessen und langwierigen Kulturdebatten.
Obwohl dieser Satz erstmals im Vorwort meines Buches „Frauen in Führung“ im Jahr 2018 erschien, höre ich diese Stimmung heute im Kontext der Arbeitswelt wieder. Als Reaktion auf die Auswirkungen der Covid-Pandemie, die Polykrisen um uns herum und die sich verändernde Wirtschaftslage haben die Unternehmen mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Ein weiterer Aspekt, den mehrere Unternehmen ab 2024 berücksichtigen müssen, sind die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). ESRS sind Berichtsstandards, die Teil der verpflichtenden europäischen Richtlinie für Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind.
Während Unternehmen einen Weg finden, diese Veränderung umzusetzen, ist es verständlich, dass sie sich von diesem umfangreichen Veränderungsprozess überwältigt fühlen. Dennoch, wie ich vor über 11 Jahren geglaubt habe – Es ist machbar!
Warum sage ich das? Und vor allem, warum glaube ich das?
Vor über einem Jahrzehnt haben wir mit dem KPI-Framework des FKi Pionierarbeit geleistet, indem wir unser Analysesystem von Grund auf gestaltet haben. In diesem Prozess haben wir effektive Mechanismen und Kennzahlen entwickelt, um die Diversität in Unternehmen zu fördern. Durch die Erweiterung der Messung der Frauenkarriere am Arbeitsplatz um andere Dimensionen der Vielfalt hat sich der Index ständig weiterentwickelt, was ihn kontinuierlich relevant für Unternehmen macht.
Historisch gesehen war der FKi-Index bereits in die Durchlässigkeit von Frauenkarrieren involviert, noch bevor die Gesetze FüPog I und II in Kraft traten. Der First-Mover-Vorteil eröffnete uns die Möglichkeit, bewährte Verfahren zu etablieren und eine umfassende Grundlage für die Bewertung der Vielfalt in verschiedenen Dimensionen zu schaffen. Ebenso messen wir im Rahmen des ESRS-Frameworks bereits viele für Unternehmen relevante Faktoren und arbeiten bereits daran, den Index um neue Maßnahmen zu erweitern. Basierend auf meiner Erfahrung mit dem FKi-Index lautet mein Rat an Unternehmen: lasst euch von diesen Berichtstandards nicht abschrecken, sondern seht die ESRS als Gelegenheit!
Als ich FKi gegründet habe, war das Thema Diversity in deutschen Unternehmen noch relativ neu. Aber im Laufe der Jahre haben wir gesehen, dass, wenn Unternehmen proaktiv an der Gleichstellung arbeiten und investieren, sich ihre Strukturen in eine offenere, gerechtere und transparentere Richtung bewegen, was sie zu einem attraktiven und innovativen Arbeitgeber macht. Nachhaltige Diversitätsstrategien dürfen daher keine Alleingänge oder unüberlegte Maßnahmen sein. In ähnlicher Weise verlangen die ESRS-Berichtsstandards von den Unternehmen, dass sie ihre Berichterstattungsmechanismen anpassen und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre langfristige Vision mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht wird. Dieser Prozess erfordert nicht nur eine sorgfältige Datenerfassung und -analyse, sondern auch eine gründliche Integration der Nachhaltigkeitsprinzipien in die Unternehmensstrategie. Zu den Vorteilen eines solchen strukturierten Prozesses gehören die Optimierung interner Abläufe, die Schaffung einer transparenten Kommunikation und die Stärkung des Vertrauens ihrer Stakeholder. Unternehmen sollten diese Gelegenheit nutzen, um ihre Beständigkeit und Führungsrolle in einer sich rasch verändernden Geschäftswelt zu zeigen.
Durch die Indexierung in mehr als 28 Ländern in den letzten 11 Jahren hat FKi eine Fülle von unschätzbaren Daten gesammelt, die sich nachweislich auf die Unternehmensstrategien ausgewirkt haben. In einem sich dynamisch entwickelnden Umfeld, in dem der Wandel allgegenwärtig ist, kann der FKi-Index als bewährtes Instrument dienen, um nicht nur die Diversität in Unternehmen zu fördern, sondern auch den Weg für nachhaltige Maßnahmen zu ebnen. Dieses Zusammenspiel von Erfahrung und Neuorientierung ist die Schlüsselkomponente für Unternehmen, um den Wandel nicht nur zu navigieren, sondern ihn aktiv zu gestalten – gemeinsam mit FKi Diversity For Success.
- Ihre Barbara Lutz